Schlechter Schlaf erhöht Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

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Wer kennt es nicht: Ein hektischer Tag, Ärger bei der Arbeit, zu lange ferngesehen – und schon ist die Nachtruhe gestört. Kommt das nur gelegentlich vor, besteht kein Grund zur Sorge. Aber wenn die Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum andauern, können sie ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Wissenschaftler aus China konnten nun in einer Metaanalyse zeigen, dass Schlafmangel zu einem deutlich erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann.

Schlechter Schlaf erhöht Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

Im Regelfall verbringen wir etwa ein Drittel unserer Lebenszeit schlafend. Und das aus gutem Grund, denn Schlaf hat eine wichtige Funktion für viele biologische und psychische Regenerationsprozesse und ist für uns überlebensnotwendig. Anhaltender Schlafmangel führt entsprechend zu Beeinträchtigungen wie Müdigkeit, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, schlechtem allgemeinen und psychischen Gesundheitszustand. Schlafstörungen sind in unserer schnelllebigen Gesellschaft allerdings keine Seltenheit. Studien gehen weltweit von einer 10–30-prozentigen Prävalenz von Insomnien aus. Diese Ergebnisse werden von der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)“ bestätigt. Danach litten ein Drittel der deutschen Studienteilnehmer in den letzten vier Wochen vor der Befragung unter potenziell klinisch relevanten Ein- oder Durchschlafstörungen. Zwanzig Prozent beklagten zudem eine schlechte Schlafqualität. Frauen waren doppelt so häufig von Insomnie betroffen wie Männer.

Folgen von Schlafmangel sind vielfältig

Die dadurch verursachten Gesundheitsstörungen sind vielfältig. Unter anderem werden Zusammenhänge mit Störungen von Stoffwechsel und Hormonsystem, Übergewicht und Adipositas, Bluthochdruck sowie einer Zunahme von entzündlichen Zytokinen im Blut diskutiert. Außerdem konnte eine Insomnie als ein Risikofaktor für das spätere Auftreten einer Depression ermittelt werden. Inwieweit diese Folgen des Schlafmangels ein erhöhtes Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedingen, wollten nun chinesische Wissenschaftler klären. Bisherige Studienergebnisse zu dieser Fragestellung waren inkonsistent.

15 Studien wurden ausgewertet

Die Forscher der Medizinischen Universität in Shenyang untersuchten für ihre Meta-Analyse die Daten aus 15 prospektiven Studien mit rund 160.000 Teilnehmern aus elf europäischen Ländern (u. a. Deutschland, Norwegen, Schweden, Frankreich), den USA und Japan. Die Größe der Studienpopulationen reichte von 749 bis zu 54.279 Probanden. Die Nachbeobachtungszeit betrug zwischen 3 und 30 Jahren, und es kam in dieser Zeit in Summe zu 11.702 unerwünschten Ereignissen. Die Einschätzungen zu den Schlafstörungen wurden alle mit Hilfe von Fragebögen ermittelt, die die Probanden selber ausfüllten.

Kardiozerebrales Risiko um 27 Prozent erhöht

Die Ergebnisse der Chinesen lassen aufhorchen, denn sie belegen ein deutlich erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Schlaganfall und Herzinfarkt durch Schlafstörungen. Einschlafstörungen stehen dabei an erster Stelle. Sie sorgen für ein um 27 Prozent erhöhtes Risiko für kardiozerebrale Ereignisse. An zweiter Stelle steht der nichterholsame Nachtschlaf mit einem um 18 Prozent erhöhten Risiko, gefolgt von den Durchschlafstörungen (11 Prozent). Keine kardiovaskulären gesundheitlichen Folgen haben diejenigen zu befürchten, die morgens zu früh erwachen. Das kardiovaskuläre Risiko war insbesondere für Frauen mit schlechter Schlafqualität leicht, aber nicht signifikant erhöht.

Die Studienautoren warnen: Schlafprobleme sind weit verbreitet und sollten verstärkt im klinischen Alltag berücksichtig werden. Die Bevölkerung sollte verstärkt über die Problematik und die entsprechenden Symptome aufgeklärt werden, damit Betroffene sich rechtzeitig Hilfe suchen können.

Behandlung der Schlafstörungen

Medikamentöse Maßnahmen werden oft von den Betroffenen abgelehnt, weil sie sich vor Abhängigkeit und Nebenwirkungen fürchten. Hier ist eine Unterstützung mittels pflanzlicher oder homöopathischer Präparate sehr gut geeignet, um das vegetative Nervensystem zu beruhigen. Baldrianzubereitungen sind bekanntermaßen eine wirkungsvolle Alternative zu Barbituraten und Tranquilizern. Sie sind durchaus empfehlenswert, um sanft eine bessere Schlafqualität herbeizuführen. Man sollte jedoch wissen, dass mit einer nachhaltigen Wirkung oft erst nach etwa zwei bis drei Wochen zu rechnen ist, da sich der Wirkspiegel erst aufbauen muss. Schneller schlagen in der Regel homöopathische Komplexmittel an, die durch die Kombination mehrerer Einzelmittel und deren synergistische Wirkungen schlafstörende Unruhe und die Nervosität mildern und somit einen besseren Schlaf begünstigen. Calmvalera Hevert enthält neben Baldrian auch Zincum valerianicum, was besonders motorische Unruhe bekämpft und zusammen mit dem „Kummermittel“ Ignatia auch Schlafstörungen lindern kann, die durch emotionale Sorgen getriggert werden. Weitere Bestandteile wie Cocculus helfen bei Unruhe und nervösen Beschwerden durch Folgen von Schlafmangel, wie sie beispielsweise durch Schichtarbeit entstehen können. Zudem sollte eine gute Schlafhygiene im therapeutischen Gespräch thematisiert werden, da viele Menschen nicht um die vielfältigen Wirkungen falscher Ernährungs- und Lebensweisen im Zusammenhang mit der Schlafqualität wissen.

Quelle
Qiao He, Peng Zhang Guangxiao Li, Huixu Dai, Jingpu Shi: The association between insomnia symptoms and risk of cardio-cerebral vascular events: A meta-analysis of prospective cohort studies. European Journal of Preventive Cardiology 2017, Vol. 24(10) 1071–1082
http://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/2047487317702043

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