Husten lindern mit der Pflanzenapotheke

Mit dem Vernebler inhalieren

Hannover, den 23.10.2017 – Mit dem nasskalten Wetter beginnt die Erkältungszeit. In Straßenbahnen und Bussen wird geniest und gehustet. Viele Patienten leiden während einer Erkältung auch an einem unangenehmen Hustenreiz. Gerade nachts kann dieser sehr störend sein. Den lästigen Husten können Patienten mit Pflanzenpräparaten lindern, so lange sie kein Fieber haben, nicht unter starken Kopfschmerzen leiden und der Auswurf nicht grün-gelb ist, weiß die Apothekerkammer Niedersachsen. Hält der Husten länger als drei Wochen an, ist ein Arztbesuch ratsam. Kleinere Kinder und Schwangere, aber auch Patienten mit bestimmten chronischen Erkrankungen sollten grundsätzlich einen Arzt aufsuchen.

Mit Pflanzenkraft gegen den Husten

Ein akuter Husten wird häufig durch einen viralen Infekt ausgelöst. Antibiotika helfen hier nicht. Da Husten sehr unangenehm ist, steht die Symptomlinderung im Mittelpunkt. Der Apotheker vor Ort berät sachkundig zu geeigneten pflanzlichen Präparaten. Damit der Patient wieder zu einer erholsamen Nachtruhe findet, kann er hustenstillende Tabletten, Tropfen oder Hustensäfte mit Eibisch, Isländisch Moos oder Spitzwegerich einnehmen. Ist der Schleim zäh und fällt das Abhusten entsprechend schwer, hat sich tagsüber die Anwendung mit Kräutern wie Thymian, Fenchel, Eukalyptus, Myrte, Pfefferminze und Anis bewährt. Auch Efeu, Primel und Süßholz können zur Erleichterung beim Abhusten eingesetzt werden. Als sehr angenehm empfinden die Hustenpatienten das Trinken von Hustentees, die aus den Bestandteilen oder Extrakten der oben genannten Pflanzen bestehen. Ebenso hilft das Einreiben der Brust mit Salben oder Cremes, die ätherische Öle enthalten. Kleine Kinder oder Asthmatiker sollten allerdings auf das Einreiben verzichten, da einige ätherische Öle Verkrampfungen des Kehlkopfes und Asthmaanfälle auslösen können. Präparate mit Menthol dürfen bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden. Welche Kräuter oder Pflanzen sich am besten eignen, weiß der Apotheker. Je nach Krankheitsgeschichte und individuellen Vorlieben eignen sich auch Kombinationen von Pflanzen und Kräutern.

Inhalieren mit dem Vernebler

Bei Husten ist das Inhalieren sinnvoll. Es sollte aber grundsätzlich mit einem Vernebler erfolgen. Die klassische Inhalation mit heißem Wasser in einer Schüssel ist nicht zu empfehlen. Ist der Wasserdampf sehr heiß, besteht die Gefahr von Verbrühungen. Ferner gelangt der Dampf mit dieser Methode meist nicht über die Stimmlippen hinaus. Wird Salz in einer Schüssel aufgelöst, kommt nur ein sehr kleiner Teil des Salzes in den Wasserdampf, der weitaus größere Rest bleibt im Topf zurück. Vernebler hingegen produzieren winzige Tropfen, die aufgrund ihrer geringen Größe tief in die Bronchien und Lungenflügel eintreten können. Weil das Wasser nicht verdampft, sondern vernebelt wird, verbleiben Salze und Arzneistoffe nicht in der Schüssel, sondern gelangen allesamt in die Atemwege. Patienten sollten sich bei der Wahl und Dosierung der Zusätze in der Apotheke beraten lassen, denn bei der Inhalation mit dem Vernebler ist die Wirkung der Zusätze weitaus intensiver als bei der Inhalation mit Schüssel und heißem Wasser und nicht jeder Zusatz ist für die Anwendung im Vernebler geeignet.

Presseinformation der Apothekerkammer Niedersachsen

Ausheilung dauert lange

Wer an einer akuten Bronchitis erkrankt war, braucht Geduld. Die Bronchien reagieren noch bis zu acht Wochen überempfindlich, sodass selbst kalte Luft, leichte körperliche Anstrengungen und auch Autoabgase einen Hustenreiz auslösen können.

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